1. Jedes fertige Programm, das läuft, ist veraltet.
  2. Wenn ein Programm nützlich ist, muss es geändert werden.
  3. Wenn ein Programm nutzlos ist, muss es dokumentiert werden.
  4. Die Komplexität eines Programms wächst so lange, bis es die Fähigkeiten des Programmierers übertrifft, der es weiterführen muss.
  5. Erst wenn ein Programm mindestens 6 Monate läuft, wird der katastrophale Fehler entdeckt werden.
  6. Programmiere ein System, das selbst ein Irrer anwenden kann, und so wird es auch nur ein Irrer anwenden wollen.
  7. Ein sorglos geplantes Projekt dauert viermal so lange als erwartet. Ein sorgfältig geplantes Projekt nur zweimal so lange.
  8. Jeder Programmierer programmiert stets so lange bis der ihm zur Verfügung stehende Speicher restlos aufgebraucht ist.
  9. Der Fehler befindet sich immer in der Routine, die niemals getestet wurde.
  10. Fluchen ist die einzige Sprache, die alle Programmierer wirklich beherrschen.

Erste digitale Ableitung des Gesetzes von Murphy:

  • Murphys Gesetz wird durch den Computer optimiert.

Da aber moderne Computer heute bereits mehr als eine Sache gleichzeitig machen können, folgt nahtlos die
Zweite digitale Ableitung:

  • Alles geht auf einmal schief.

Mit der Erfindung von Checksummen, Korrektur- und Backup-Programmen sowie fehlertoleranten Systemen erschließt sich dem staunenden – zum Objekt degradierten – Menschen die Vielseitigkeit der elektronischen Datenverarbeitung durch die
Dritte digitale Ableitung:

  • Es geht auch schief, wenn es eigentlich nicht schiefgehen kann.

Vierte digitale Ableitung für Behörden:

  • Wenn etwas schiefgehen kann, dann geht es in dreifacher Ausführung schief.

Erste elektronische Anwendung von Murphys Gesetz:

  • In der Welt der EDV enden Pannen nicht, sondern gehen, einander überlappend, ineinander über.

Zweite elektronische Anwendung:

  • Computer-Pannen warten geduldig auf den ungünstigsten Zeitpunkt, um dann erbarmungslos zuzuschlagen.

Daniels Korrekturanmerkung zur zweiten elektronischen Anwendung:

  • Kann eine Panne zuschlagen?

Joachims Antwort auf Daniels Korrekturanmerkung:

  • Wart's nur ab.

Dritte elektronische Anwendung:

  • Du kannst niemals einer großen Panne entgehen, indem Du eine kleine produzierst.

  • Im besten Fall wird sich die kleine Panne zur großen hinzugesellen, um diese zu unterstützen.

Vierte elektronische Anwendung:

  • Man kann sich bei Computern auf nichts verlassen. Nicht mal darauf, dass man auf nichts verlassen kann.

Fünfte elektronische Anwendung:

  • Niemand kann sich so viele Pannen vorstellen, wie im Inneren eines Computers passieren.

Bernhards Seufzer:

  • Du kannst Dir aber sicher sein, dass Du jede einzelne am eigenen Leibe verspüren wirst.

Bernhards Folgerungen:

  • Wahrlich große Pannen verhalten sich wie Fernsehintendanten: Sie produzieren möglichst viele Wiederholungen.

  • Billige Pannen gibt es nicht.

  • War eine Panne doch einmal billig, dann hast Du ihren wahren Umfang noch nicht erkannt.

Mathematische Begründung von Murphy's Gesetz:

  • Die exakte mathematische Formel für Murphy's Gesetz lautet: 1+1=2, wobei "=" ein Symbol mit der Bedeutung "selten, wenn überhaupt" ist.

Abweichungstheorem:

  • Der Unterschied zwischen digitaler Logik und Murphys Gesetz besteht darin, dass man nach der digitalen Logik eigentlich davon ausgehen müsste, dass alles immer nach der gleichen Methode schiefgeht.

Binäre Übersetzung des Abweichungstheorems:

  • Wenn Null besonders groß ist, ist es beinahe so groß wie ein bißchen Eins.

Allgemeines

Die Leistungsfähigkeit eines Computers setzt sich zusammen aus seiner Intelligenz - also der Anzahl der fest eingebauten Fehler, der Geschwindigkeit, mit der er eine größtmögliche Zahl von Katastrophen produziert und der Antwortzeit: der Zeit, die der Computer braucht, um sich von den Eingaben der menschlichen Objekte zu erholen.

Das endgültige Preis-Gesetz:

  • Gleichgültig, wie teuer Du ein Computersystem einschätzt, es wird am Ende stets teurer als erwartet.

Vergleichs-Ableitung:

  • Egal, wie viele Preisvergleiche Du angestellt hast - wenn Du den Computer gekauft hast, wirst Du ihn irgendwo billiger angeboten sehen.

Das Dimensionsmirakel:

  • Jeder Computer ist zu klein.

Präzisierungen:

  1. Hat er eine ausreichend große Festplatte, dann ist sein Hauptspeicher zu klein.

  2. Hat er genügend Hauptspeicher, dann ist die Festplatte zu klein.

Die 15 Bauteil-Gesetze:

  1. Die Ausfallwahrscheinlichkeit eines Bauteils oder einer Steckkarte ist um so höher, je schwieriger eine Reparatur oder ein Austausch durchgeführt werden kann.

  2. Erst, wenn n-1 Halterungsschrauben am Computergehäuse entfernt sind, stellt man fest, dass man im Begriff ist, die falsche Abdeckung zu entfernen.

  3. Die Steckplätze oder Chipsockel, in die etwas eingebaut oder eingesteckt werden soll, sind am schlechtesten zugänglich.

  4. Ausgerechnet das zerbrechlichste Bauteil lässt man fallen.

  5. Der einzig verfügbare Steckplatz ist für die einzubauende Karte zu kurz.

  6. Bauteile, die keinesfalls falsch eingebaut werden dürfen, und die auch gar nicht falsch eingebaut werden können, sind es am Schluss doch.

  7. Für alle komplizierten Montagen braucht man drei Hände.

  8. Für alle einfachen Montagen braucht man vier Hände.

  9. Ein Schraubendreher, der versehentlich in den Computer fällt, landet unweigerlich an der Stelle, wo er den größten Schaden anrichten kann. (Dieser Spezialfall des Gesetzes von Murphy ist auch als "Selektive Gravitation" bekannt).

  10. Bohrungen für das Mainboard sind einen zehntel Millimeter zu klein.

  11. Bohrungen mit dem richtigen Durchmesser sind an der falschen Stelle.

  12. Nachdem eine Abdeckung durch n-1 Schrauben gesichert wurde, wird man feststellen, dass ein Anschlusskabel oder eine Steckbrücke vergessen wurde.

  13. Toleranzen werden sich in eine Richtung zum Zwecke der größten Schwierigkeiten beim Montieren ansammeln.

  14. Nachdem der Computer komplett montiert ist, findet man restliche Teile auf dem Arbeitsplatz.

  15. Muttern passen nie auf überzählige Schrauben.

Die Batteriebanalität:

  • Der Akku eines Laptops ist eine Minute vor dem nächsten fälligen Speichern leer.

Relation zwischen Batterie und Arbeit:

  • Je mehr ungespeicherten Text man hat, um so schneller ist der Laptop-Akku leer.

Das Privatnutzungsaxiom:

  • Computer, die tagsüber perfekt funktionieren, versagen nachts, wenn man ins Büro zurückgeht, um sie für Privatgeschäfte zu verwenden.

Erweiterung:

  • Dennoch wird der Host die Aktionen mitprotokollieren und der Chef ausnahmsweise Zeit finden, diese Protokolle zu lesen.

Die Computerindustrie bezeichnet Tastatur, Maus und Trackball gerne als "Benutzerschnittstellen". Was unter konsequenter Anwendung von Murphys Computergesetzen eigentlich nichts anderes bedeuten kann, als dass sich der Benutzer geschnitten hat, wenn er meint, er könne mit einem dieser Geräte vernünftig arbeiten. Wirklich zukunftsorientierte Computerbesitzer warten deshalb auf die ersten funktionsfähigen Spracheingabegeräte. Erst mit diesen wird es möglich sein, die höchste Stufe des Missverstehens zwischen Computer und Benutzer zu erreichen.

Die grundlegenden Tastatur-Erkenntnisse:

  1. Deine Tastatur hat immer eine Taste weniger, als Dein bevorzugtes Programm unterstützt.

  2. Deine Tastatur hat immer eine Taste zuviel, die kaputtgehen kann und wird.

Gesetz von der hüpfenden Escape-Taste:

  • Arbeitest Du abwechselnd an Computern und Laptops, werden deren Tastaturen die größtmöglichen Layoutabweichungen untereinander aufweisen.

Gesetz der Pull-down-Menüs:

  • Du klickst immer den Menüpunkt daneben an.

  • Stehen zwei falsche Menüpunkte zur Auswahl, wird der Mauszeiger denjenigen aktivieren, dessen Auswirkungen am schwerwiegendsten sind und bei dem die meiste Zeit erforderlich wird, den Ursprungszustand wieder herzustellen.

Gregors Seufzer:

  • Es fällt immer die Taste aus, die am häufigsten benutzt wird. Also immer E oder die Leertaste, niemals jedoch die Pause- oder die F12-Taste.

Die Return-Ergänzung zu Gregors Seufzer:

  • Wenn schon die Return-Taste ausfällt, dann ist es die auf der alphanumerischen Tastatur, niemals die auf dem Zahlenblock.

Ausnahme:

  • Wenn Du überwiegend mit der Maus arbeitest und die Tastatur nur dafür brauchst, um lange Zahlenkolonnen einzutippen, ist es genau umgekehrt.

Das Schnittstellenphänomen:

  • Die Maus steckt immer in der Schnittstelle, die der Maustreiber nicht anspricht.

Märchen und Sagen waren schon immer ein Hilfsmittel der Menschheit, unerklärliche Vorgänge erklärbar zu machen. In der Frühgeschichte waren es Götter und Geister, die für alle Unbill verantwortlich waren, die über den arbeitenden Menschen hereinbrachen. Heute, in unserem aufgeklärten Informationszeitalter, treten an ihre Stelle Microsoft, IBM und Apple.
Doch trotz dieser Versuche, das Wesen von Hard- und Software zu erklären, bleibt noch Raum für zahlreiche weitere Mythen, die sich in der Welt der Computeranwender zum Teil seit Jahrzehnten hartnäckig halten.

Der Ablage-Mythos:

  • Computereinsatz im Büro wird die Verwendung von Papier überflüssig machen.

Der erste Analog-Mythos:

  • Computer machen den Menschen überflüssig.

Der zweite Analog-Mythos:

  • Computer machen irgend etwas überflüssig.

Der Anwender-Mythos:

  • Irgendwo existiert wirklich benutzerfreundliche Software.

Der Buch-Mythos:

  • Es gibt ein leichtverständliches Computerbuch, mit dem ich meine Probleme in den Griff bekomme.

Der Hardware-Mythos:

  • Lieber noch ein paar Jahre warten, bis die Computer wirklich ausgereift sind.

Der Software-Mythos:

  • Lieber noch ein paar Jahre warten, bis die Software wirklich ausgereift ist.

Der Preis-Mythos:

  • Lieber noch ein paar Jahre warten, bis die Computer noch billiger geworden sind.

Der Lösungs-Mythos (1):

  • Mit Computern lässt sich jedes Problem lösen.

Der Lösungs-Mythos (2):

  • Mit Computern lässt sich mein Problem lösen.

Der Lösungs-Mythos (3):

  • Mit Computern lässt sich irgendein Problem lösen.

Der CCITT-Mythos:

  • Bald haben wir genormte Schnittstellen.

Der Netzwerk-Mythos:

  • Bald haben wir einen gültigen Netzwerk-Standard.

Der Rationalisierungs-Mythos:

  • Computer vereinfachen jede Arbeit.

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