Ein Drucker zerfällt in den stets verstopften Druckkopf, eine zu kleine Papierzuführung, ein nicht passendes Kabel, ein leeres Farbband beziehungsweise eine leere Tonerkassette sowie eine den Computer nicht verstehende Elektronik – und dies genau in dem Moment, wenn man ihn anschaltet. Darüber hinaus ist der Drucker die letzte Gelegenheit eines Computers, Fehler zu produzieren. Schließlich gilt zur Erfüllung von Murphys Gesetz
Die Ultima Ratio des Ausdrucks:
Wenn alles funktioniert hat, wird der Drucker versagen.
Wenn der Drucker nicht versagt, werden die ausgedruckten Ergebnisse falsch sein.
Stimmen die Ergebnisse, wirst Du sie nicht entziffern können.
Stimmt alles, interessiert sich niemand für Deine Ergebnisse.
Ein Ausdruck ist nie vollkommen.
Die Manuskript-Konktretisierung von Aldus‘ Druckgrundsatz:
Den Fehler auf einem Ausdruck entdeckst Du erst, wenn Du Dir die Kopie ansiehst und der Brief mit dem Ausdruck bereits im Briefkasten liegt.
Die Grafik-Konktretisierung von Aldus‘ Druckgrundsatz:
Der Ausdruck passt nie auf eine Seite.
Der mathematische Druckerpapier-Beweis:
Bei einem auszudruckenden Text der Länge n Seiten ist die zur Verfügung stehende Restmenge Druckerpapier n-1 Blatt.
Das Reimer-Syndrom (auch "gemeiner Etikettenschwindel" genannt):
Ein Drucker wird so lange anstandslos auf Etiketten drucken, solange Du anwesend bist. In dem Moment, wenn Du den Raum verlässt, bleiben die Etiketten im Papiereinzug kleben.
Petras Druckertreiber-Analyse:
Gegeben ist ein Anwendungsprogramm mit beliebig vielen Disketten, auf denen beliebig viele Druckertreiber sind. Daraus lassen sich folgende Aussagen ableiten:
Der Drucker ist bei der Treibersammlung nicht dabei.
Ist ein Treiber für den Drucker dabei, dann ist er kaputt.
Ist er vorhanden und nicht kaputt, dann arbeitet er nicht mit dem Interface zusammen.
ist er vorhanden, nicht kaputt und arbeitet er mit dem Interface zusammen, dann beherrscht er ausschließlich den altgriechischen Zeichensatz und druckt nur im tibetanischen Dreiecksformat von links unten nach rechts oben.
Das allgemeine PostScript-Postulat (auch als "DDL-Direktive" oder "PCL-Anweisung" bekannt):
Die benötigte Schrift fehlt.
Ist die Schrift vorhanden, fehlt der gewünschte Schriftschnitt.
Ist beides vorhanden, druckt der Drucker sie in der falschen Größe an die verkehrte Stelle.
In allen anderen Fällen steigt er mit einer Fehlermeldung aus und bricht den Druckvorgang ab.
Das spezifische PostScript-Postulat (auch als "Postulat vom kleinsten gemeinsamen Vielfachen" bekannt):
Was der PostScriptstandard ist, definieren Drucker und Programm völlig unterschiedlich.
Die einzige Schrift, auf die sich beide verständigen können, wird Courier 10 pt sein.
Ausnahme des spezifischen PostScript-Postulats:
Satz 2 gilt nur, wenn Du diese Schrift nicht brauchen kannst. Willst Du Courier 10 pt einsetzen, werden Drucker und Programm auf die Konvertierung sämtlicher ASCII-Zeichen in die "Symbol"-Schrift einigen.
Die englische Übersetzung von WYSIWYG ist "what you see is what you might get".
Die WYSIWYG-Verschärfung:
Sobald bei Dir irgendwelche Hoffnungen auftauchen, Du würdest Dich mit der Arbeit einem Ende nähern. lautet die englische Übersetzung von WYSIWYG "what you see is what you never get" oder kurz WYSIWYNG.
Ein Drucker wird nie so wenig Daten bekommen, als dass er nicht mindestens ein Blatt Papier mit Schrottzeichen versauen könnte.
Charles‘ erweiterte Regel:
Egal wieviel Schrott ein Drucker druckt – er wird dabei mindestens eine Zeile über das letzte komplett vollgeschriebene Blatt hinausdrucken.
Charles‘ Einzugserkenntnis:
Kein Traktor kann Einzelblätter, kein Einzelblatteinzug Endlospapier vernünftig einziehen.
Darüber hinaus ist ein Traktor ausschließlich dazu da, Endlospapier schief einzuziehen.
Ein Einzelblatteinzug hingegen ist ausschließlich dazu da, Einzelblätter schief einzuziehen.
Murphys Widerspruch zu Charles‘ Einzugserkenntnis:
Der Drucker zieht in dem Moment sauber und exakt ein, wo es nicht erforderlich ist.
Der ASCII/Centronics-Grundsatz von den Druckerstandards:
Das einzige, was zwischen verschiedenen Druckern standardisiert ist, ist das Netzkabel.
Ableitung für den anglo/britischen Sonderweg:
Selbstverständlich gilt dieser Standard nicht für englische oder kanadische Netzstecker und amerikanische Spannungen.